Künstler:in
Peter Thienhaus
(* 1911 Berlin, † 1984 Lübeck)
Titel
Betonstelen
Datierung
1960
Technik
Beton und farbiges Glas
Beschreibung

In der Nähe des Lübecker Flughafens, auf dem Gelände der Bundespolizeiakademie, stehen die Betonstelen von Peter Thienhaus. Die Betonwände bieten zwei Ansichten: Von der einen Seite heben sich die zackig-verwinkelten Formen aus der Fläche, von der anderen versinken dieselben Formen in den Beton. Das Relief ist von beiden Seiten mit bunten Glasmosaiken überzogen, die das rhythmische Vor und Zurück und die unerwartete Dynamik des starren Baustoffs noch betonen.

Biografie

Peter Thienhaus wurde in Berlin geboren und wuchs in Lübeck auf. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er von 1929 bis 1933 an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst Berlin u.a. bei Emil Orlik. Nach Abschluss seines Studiums war er erfolgreich als freier Grafiker und Buchillustrator tätig, bis er 1940 für den Kriegsdienst eingezogen wurde. Nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft ließ der Künstler sich 1948 in Lübeck nieder und war hier erst freischaffend, dann in der Bauverwaltung tätig. Ab 1959 arbeitete Thienhaus wieder freischaffend, zahlreiche Studienreisen führten ihn in den Mittelmeerraum und den Vorderen Orient. In den 1960er und 1970er Jahren übernahm der Künstler in Norddeutschland zahlreiche Aufgaben für „Kunst am Bau“ und experimentierte dabei mit vielfältigen Techniken und Materialien. In einer Fülle großer und kleiner Arbeiten ist sein künstlerisches Werk somit bis heute in Lübeck präsent.

Stifter
„Kunst am Bau“ durch das Landesbauamt Lübeck
Kategorie
Kunst am Bau
Standort
Ratzeburger Landstraße 4, Bundespolizeiakademie, Sportplatz
Literatur
Klaus Bernhard, Plastik in Lübeck. Dokumentation der Kunst im öffentlichen Raum (1436-1985) (Veröffentlichungen des Senates der Hansestadt Lübeck, Amt für Kultur, hrsg. von Hans-Gerd Kästner, Reihe B, Heft 8), Lübeck 1986.

Bilder