Name

Hugo Kükelhaus

Lebendsdaten
* 1900 Essen, † 1984 Herrischried im Südschwarzwald
Biografie

Hugo Kükelhaus legte 1919 in seiner Heimatstadt Essen das humanistische Abitur ab, absolvierte eine Schreinerlehre und verbrachte seine anschließenden Lehr- und Wanderjahre in Skandinavien, Deutschland und dem Baltikum. Nach seiner Meisterprüfung 1925 studierte Kükelhaus Soziologie, Philosophie, Mathematik/Logik und Physiologie in Heidelberg, Königsberg und Münster. In den 1930er Jahren übernahm er von seinem verstorbenen Vater die Redaktion der Zeitschrift „Das Tischlergewerk“, er wurde als Herausgeber der Reihen „Schriften zur deutschen Handwerkskunst“ und „Die deutsche Warenkunde“ für den Berliner Alfred-Metzner-Verlag tätig, veröffentlichte sein Grundlagenwerk „Urzahl und Gebärde“ und erste eigene Möbelentwürfe. 1939 entstand ein Sortiment von Holzspielzeugen für Kleinstkinder unter den Namen „Allbedeut“ bzw. „Greiflinge“, die bis heute hergestellt werden. 1939 bis 1945 war Kükelhaus als Soldat eingezogen, davon jedoch zeitweise freigestellt für handwerkliche Schulungen und Rehabilitation körperbehinderter Verwundeter. 1940/41 war er zudem als Landeshandwerkspfleger für Schlesien eingesetzt. Von 1950 bis 1953 lehrte er an der Werkschule Münster, 1954 ließ er sich mit seiner Familie in Soest nieder und war von nun an freiberuflich als Schriftsteller, Innenarchitekt und Künstler tätig. Seit 1960 beschäftigte er sich zunehmend mit theoretischen und experimentellen Untersuchungen der menschlichen Sinnesprozesse. Er entwickelte seine „naturkundlichen Spielwerke“, die 1967 erstmals auf der Weltausstellung in Montreal gezeigt und 1975 als Gesamtkonzept in seinem „Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne“ zusammengefasst wurden. In den 1970er Jahren engagierte sich Kükelhaus darüber hinaus als Berater und künstlerischer Gestalter einer „organgesetzlichen Architektur“ beim Bau von Schulen, Kindergärten, Industriebetrieben usw. Bis zu seinem Tod 1984 war Kükelhaus als Autor und Gestalter aktiv.

Hugo Kükelhaus (Foto: © Stadtarchiv Soest - Fotosammlung)
Werke
Doppelhelix

Doppelhelix

Entstehung: 1975
Material: Aluminium
Standort: Rudolf-Groth-Straße
Details