Künstler:in
Titel
Anna Selbdritt – Kopie
Datierung
1521
Technik
Kunststein, Abguss nach dem Original in Eiche von 1521
Beschreibung

In einer Nische über der Toreinfahrt zum Wirtschaftshof des ehemaligen St. Annen-Klosters steht ein Andachtsbild in Form einer Anna Selbdritt. Diese besondere Form des Andachtsbildes – bestehend aus der Hl. Anna, die ihre Tochter Maria und das Jesuskind in den Armen hält – bildete sich im Spätmittelalter heraus und erlebte im 15. und 16. Jahrhundert ihre Blütezeit. Sie erfreute sich vor allem in Deutschland großer Beliebtheit. Die Skulptur ist, obwohl sie erst 1521 geschaffen wurde, noch der strengen Formensprache der Spätgotik verpflichtet: Die Gesichter sind typisiert und ohne charakterisierende Züge, die Gewandfalten sind stark formalisiert und geben der Gruppe einen blockhaften Charakter. Individualität und Körperlichkeit, Merkmale der auch in Norddeutschland einsetzenden Renaissance, werden noch verneint.

 

Die Originalskulptur war aus Eiche geschnitzt, musste allerdings wegen der zunehmenden Umweltschäden durch einen Abguss aus Kunststein ersetzt werden, der heute an ihrem Platz steht.

Kategorie
Bauplastik/-skulptur
Standort
An der Mauer 144, über der Toreinfahrt zum Wirtschaftshof des ehem. St. Annen-Klosters
Eigentümer
Hansestadt Lübeck
Literatur
Peter W. Kallen, Skulptur am Bau in der Lübecker Altstadt, Lübeck 1990.

Bilder