Menü(* 1953 Kanada, lebt und arbeitet in Lübeck)
In ihrer mehrteiligen Wandgestaltung, die das Treppenhaus der Luther-Schule vertikal durchzieht, nimmt Lee Kozlik das Thema der vier Grundelemente Feuer, Wasser, Erde und Luft auf. Die abstrahierten Einzelformen dieses Reliefs, aus flachen Holzplatten geschnitten und jeweils monochrom in leuchtenden Farben bemalt, sind unmittelbar auf die Wand gesetzt. Sie erinnern an die berühmten Scherenschnittarbeiten, die der Künstler Henri Matisse in seinem Spätwerk der 1950er Jahre geschaffen hat. In reduzierten Formen und einer bewusst gesetzten Farbigkeit deutet Lee Kozlik in ihrem Relief die titelgebenden Grundelemente nur an und überlässt es dem Betrachter, sie im einzelnen herauszulesen. So verweisen etwa Zacken- und Wellenlinien in unterschiedlichen Blautönen auf das Element Wasser, dunkle, erdige Farben und blattartige Formen könnten auf das Element Erde hindeuten.
Die Künstlerin Lee Kozlik wurde 1953 in Kanada geboren. Ihr Studium der Kunsterziehung an der Queen's University in Kingston schloss sie 1975 mit dem Bachelor ab. 1975 bis 1983 war sie als Lehrkraft für Malerei und Zeichnung an der Queens University tätig und arbeitete daneben als Museumsdozentin am Agnes Etherington Art Centre in Kingston. 1977 machte Kozlik den Abschluss als Master of Visual Arts an der University of Alberta in Edmonton. 1983 wanderte sie nach Europa aus, wo ihr ein Stipendium 1985 einen Jahresaufenthalt in Paris ermöglichte. Drei Jahre später erhielt sie ein Stipendium der Reinhold-Jarchow-Stiftung, Lübeck, und ließ sich in der Hansestadt nieder. Im Jahr darauf bereiste die Malerin im Rahmen eines Reisestipendiums die Antarktis an Bord eines Forschungsschiffs. 2001/02 arbeitete Kozlik als Kunsterzieherin am Katharineum in Lübeck, in den folgenden zwei Jahren unterrichtete sie als Lehrkraft für Malerei an der Kunstschule der Gemeinnützigen. Seit 2004 lehrt sie an ihrer eigenen privaten Kunstschule Colour Works in Lübeck, erarbeitet Farbkonzepte für Architekturprojekte und ist als Malerin tätig.
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