Künstler:in
Walter Arno
(* 1930 Stettin, † 2005 Seeth-Ekholt bei Elmshorn)
Titel
Fließender Schwerpunkt
Datierung
1982
Technik
Chrom, Nickel und Stahl
Beschreibung

Die Werke von Walter Arno werden vor allem durch ihre Gegensätzlichkeiten charakterisiert. Mal haben sie mit Maßen von kaum 30 cm eine ausgesprochen handliche Größe, mal handelt es sich um monumentale Großskulpturen, die das menschliche Maß bei weitem übersteigen. Gefertigt zumeist aus sehr harten Chrom-Nickel-Stahl-Legierungen, verlangte ihre Entstehung dem Künstler schwere körperliche Arbeit und den Einsatz moderner technologischer Verfahren der Schwerindustrie ab. Sie vereinen massive und filigrane Elemente in sich, ihre Strukturen erinnern an maschinelle Anlagen, aber auch an organische Naturformen. Sie sind abstrakt, verleiten den Betrachter aber stets dazu, in ihnen nach figurativen Formen und logischen Zusammenhängen zu suchen. Ihre suggestiven Titel geben der Fantasie des Betrachters Deutungsvorschläge, lassen aber nie eine endgültige Entschlüsselung ihrer Rätsel zu.

Biografie

Walter Arno wurde als Walter Arno Beckmann 1930 in Stettin geboren. 1947 begann er ein Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst Berlin-Weißensee, wechselte jedoch kurz darauf an die Hochschule für Bildende Künste Berlin und studierte hier Malerei. 1949 wurde er Meisterschüler von Georg Tappert und bestand 1951 die Prüfung für das künstlerische Lehramt. 1951 bis 1953 war Arno der einzige und letzte Meisterschüler von Carl Hofer. In den folgenden Jahren arbeitete er als freier Künstler in Berlin, bis er 1958 einen Ruf als Gastdozent an die Hochschule für Bildende Künste Hamburg erhielt. Bis 1962 nahm er hier eine Lehrtätigkeit wahr und wandte sich in dieser Zeit mehr und mehr der Bildhauerei zu. In den folgenden Jahren richtete sich Arno eine Bildhauerwerkstatt in Seeth-Ekholt ein und bearbeitete hier erste Aufträge für Großskulpturen. 1969 führte ihn eine Berufung als Professor für Bildhauerei nach Iowa City in die USA, 1971 wurde er Gastprofessor für Skulptur an der University of Phoenix in Tempe/Arizona. 1972 kehrte der Künstler nach Deutschland zurück und war bis zu seinem Tod 2005 in Seeth-Ekholt ansässig. Seine Werke waren auf zahlreichen Ausstellungen präsent, viele seiner bildhauerischen Arbeiten befinden sich im öffentlichen Raum.

Kategorie
Freiplastik/-skulptur
Standort
Ernst-Ruska-Straße, Campus Lübeck (UKSH), Haus A