(* 1860 Leipzig, † 1932 Berlin)
Helmuth Karl Bernhard von Moltke (1800-1891), der mit diesem von Felix Görling gestalteten Porträtrelief geehrt wird, war ein preußischer Generalfeldmarschall und Militärschriftsteller. In seiner frühen Kindheit verbrachte er einige Lebensjahre in Lübeck. Geboren wurde er in Parchim, seine Familie gehört zum mecklenburgischen Uradel. Seine ersten Kindheitsjahre verbrachte er in Gnewitz bei Rostock, bevor die Familie 1805 in Lübeck ansässig wurde. Der Vater trat 1806 in den dänischen Militärdienst ein, von Moltke wurde daher ab 1811 ebenso wie seine beiden Brüder an der dänischen Kadettenakademie in Kopenhagen ausgebildet. Als Leutnant diente er ab 1818 im dänischen Infanterieregiment im holsteinischen Rendsburg, wechselte aber auf eigenen Wunsch 1822 in die preußische Armee, wo sich ihm die erhofften Aufstiegschancen boten. Nach Besuch der preußischen Kriegsakademie in Berlin wurde von Moltke 1833 in den Generalstab berufen. 1836-39 war er als Berater der türkischen Truppen für den Sultan des Osmanischen Reiches tätig. Zurück in Preußen wurde er in den Rang eines Majors erhoben und diente im Generalstab sowie als militärischer Adjutant des preußischen Kronprinzen. 1842 heiratete von Moltke die Stieftochter seiner Schwester, die aus Itzehoe stammende Marie Burt. Sie verstarb bereits 1868, die Ehe blieb kinderlos. 1857 erreichte von Moltke den Höhepunkt seiner Karriere, als er im Rang eines Generalmajors zum Chef des Generalstabes der Armee berufen wurde. In dieser Funktion, die er über dreißig Jahre innehatte, festigte er seinen Ruf als genialer Feldherr und Stratege. Er war maßgeblich für den Ausgang der deutschen Einigungskriege verantwortlich, mit denen Preußen die Errichtung des[nbsp] deutschen Kaiserreichs durchsetzte: den Deutsch-Dänischen Krieg (1864), den Deutsch-Österreichischen Krieg (1866) sowie den Deutsch-Französischen Krieg (1870/71). In Anerkennung seiner herausragenden Leistungen erhielt von Moltke 1870 den erblichen Titel eines Grafen und wurde im folgenden Jahr zum Generalfeldmarschall ernannt. Zahlreiche weitere Auszeichnungen und Ehrungen begleiteten den Verlauf seiner Karriere. 1891 starb von Moltke in Berlin, er wurde neben seiner Frau auf seinem Gut Kreisau in Schlesien bestattet. Von Moltkes Neffe war der preußische Generaloberst und Chef des Generalstabes Helmuth Johannes Ludwig von Moltke (1848-1916), sein Urgroßneffe der Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von Moltke (1907-1945).
Der Bildhauer und Maler Felix Görling wurde 1860 in Leipzig geboren. Seine Ausbildung erhielt er von 1881 bis 1884 bei Fritz Schaper an der Akademie der Künste Berlin. Von 1897 an war Görling im Vorstand der Berliner Bronzegießerei Gladenbeck, später fungierte er als deren technischer Direktor, ab 1918 dann auch als der künstlerische Leiter. Er entwarf zahlreiche klassizistische Denkmäler und Büsten, die in der Gladenbecker Bronzegießerei hergestellt wurden. Daneben schuf er Kleinbronzen, die als Auflagenplastiken in den Verkauf kamen, und war als Landschaftsmaler tätig. Von 1901 bis 1920 war Görling Mitglied im Verein Berliner Künstler. 1932 starb der Künstler in Berlin.