(* 1978 Berlin, lebt und arbeitet in Berlin)
In der zweiteiligen großangelegten Neonarbeit Gehirn im Foyer des Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM) legt Olaf Bastigkeit an zwei Wandflächen mehrere organische Umrissformen in farbigen Neonlinien übereinander. Sie stellen unterschiedliche vereinfachte Ansichten und Schnitte des menschlichen Gehirns dar, sind aber für den Betrachter nicht eindeutig als solche zu identifizieren. Gesteuert durch einen Rechner wechselt die Beleuchtung der Neonelemente in verschiedenen Sequenzen und lenkt so immer wieder die Aufmerksamkeit auf einzelne Formen. In der Art eines Rorschach-Tests kann der Betrachter seine eigenen Assoziationen in diese Formen hineinlesen. Damit nimmt die Arbeit Bezug auf die Forschungstätigkeit des CBBM, welche die Wechselwirkung zwischen dem Gehirn, den Körperfunktionen und dem menschlichen Verhalten untersucht.
Eine fundierte künstlerische und technische Ausbildung begründet das multimediale Kunstschaffen von Olaf Bastigkeit. Er studierte zunächst Mediendesign an der Mediadesign Hochschule Berlin, später Malerei und Bildhauerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Bastigkeit vereint Installation, Skulptur, Neonarbeiten, Malerei, Zeichnung und Collage in seinem Werk. Thematisch fasziniert ihn die Auseinandersetzung mit vielfältigen Bezugsebenen und Mehrdeutigkeiten. Bei der Konzeption von Werken für den öffentlichen Raum oder für Ausstellungsprojekte orientiert er sich stark an den inhaltlichen und historischen Zusammenhängen, die er am jeweiligen Ort vorfindet.