Künstler:in
Georg Engst
(* 1930 Hamburg, † 2021 Hamburg)
Titel
Geometrie zum Anfassen
Datierung
1976
Technik
Marmor, geschliffen und poliert
Beschreibung

Wie die Relikte eines antiken Bauwerkes erheben sich die weißen Marmorelemente der Bodenplastik Geometrie zum Anfassen aus dem gepflasterten Hof vor der Moislinger Astrid-Lindgren-Schule. Ihre makellos glatt geschliffenen Oberflächen vermitteln eine zeitlose Präsens, zugleich lassen die schrägen, gekrümmten und nicht lotrechten Formen an Überreste von Säulenbasen, Grundsteinen und Gedenkstelen einer längst vergangenen Epoche denken. Tatsächlich sind es vielfältige Variationen der geometrischen Grundformen, die im künstlerischen Schaffen von Georg Engst in den 1970er und 1980er Jahren die Hauptrolle spielen, und die in dieser Bodenplastik die Schulkinder zum Erkunden und Erfühlen anregen sollen.

Biografie

Georg Engst wurde 1930 in Hamburg geboren. Er absolvierte dort zunächst eine Ausbildung als Holz- und Steinbildhauer und studierte ab 1950 an der Akademie der Künste München in der Bildhauerklasse von Anton Hiller. 1953 wechselte er an die Landeskunstschule Hamburg, wo er als Meisterschüler von Edwin Scharff abschloss. Ab Mitte der 1950er Jahre war Engst als freischaffender Künstler tätig. Er ist mit zahlreichen Arbeiten im öffentlichen Raum vertreten, vor allem in Hamburg und Schleswig-Holstein, jedoch auch außerhalb Deutschlands. Im Jahr 2020 löste der Künstler sein Atelier in Jersbek auf und lebte seitdem in Hamburg.

Stifter
„Kunst am Bau“ durch das Hochbauamt Lübeck
Kategorie
Kunst am Bau
Standort
Brüder-Grimm-Ring 6-8, Astrid-Lindgren-Schule, Schulhof
Literatur
Klaus Bernhard, Plastik in Lübeck. Dokumentation der Kunst im öffentlichen Raum (1436-1985) (Veröffentlichungen des Senates der Hansestadt Lübeck, Amt für Kultur, hrsg. von Hans-Gerd Kästner, Reihe B, Heft 8), Lübeck 1986.

Gisela Tiedge, Das Werk von Georg Engst. Kunst am Bau und im öffentlichen Raum, Dissertation, Bonn 2015.

Bilder