(* 1930 Hamburg, † 2021 Hamburg)
Die Kreative Stele, die Georg Engst 1985 für das Fernmeldeamt schuf, setzt mit ihrer Höhe von 12 Metern einen deutlichen Akzent im Straßenzug der Fackenburger Allee. In ihrer abstrakten Gestalt stehen horizontal eingesetzte Elemente in einem ausdrucksstarken Kontrast zu dem vertikal aufragenden Schaft. Aufgegriffen wurde dabei das antike Gestaltungselement der Säule mit Kapitell, Schaft und Basis. Engst spielte hier jedoch mit unterschiedlichsten geometrischen Formen, ließ Geraden, Schrägen und Krümmungen aufeinander treffen und sorgte so in seiner zeitgenössischen Säuleninterpretation für ein optisches Gleichgewicht zwischen Strenge und Dynamik.
Georg Engst wurde 1930 in Hamburg geboren. Er absolvierte dort zunächst eine Ausbildung als Holz- und Steinbildhauer und studierte ab 1950 an der Akademie der Künste München in der Bildhauerklasse von Anton Hiller. 1953 wechselte er an die Landeskunstschule Hamburg, wo er als Meisterschüler von Edwin Scharff abschloss. Ab Mitte der 1950er Jahre war Engst als freischaffender Künstler tätig. Er ist mit zahlreichen Arbeiten im öffentlichen Raum vertreten, vor allem in Hamburg und Schleswig-Holstein, jedoch auch außerhalb Deutschlands. Im Jahr 2020 löste der Künstler sein Atelier in Jersbek auf und lebte seitdem in Hamburg.
Gisela Tiedge, Das Werk von Georg Engst. Kunst am Bau und im öffentlichen Raum, Dissertation, Bonn 2015.