(* 1876 Lübeck, † 1959 Berlin)
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Hermann Joachim Pagels wurde 1876 in Lübeck geboren und besuchte als Mitschüler von Thomas Mann das Katharineum. Von 1894 bis 1900 studierte er an der Hochschule für die bildenden Künste Berlin und arbeitete anschließend vier Jahre in den Ateliers seiner Professoren, der Bildhauer Ernst Herter und Peter Breuer. Noch zu Studienzeiten stellte Pagels erstmals auf der Großen Berliner Kunstausstellung aus, die er in den folgenden Jahren regelmäßig mit Bildwerken beschickte. 1904 gehörte er zu den Teilnehmern der Internationalen Kunstausstellung in Düsseldorf und der Weltausstellung in St. Louis. Nach einem längeren Studienaufenthalt in Italien und Frankreich kehrte Pagels 1907 nach Berlin zurück und bezog im Atelierhaus Siegmunds Hof 11 im Hansa-Viertel ein eigenes Atelier. Seine Kunst entsprach auch dem Geschmack der Nationalsozialisten. Pagels schuf mehrere Büsten Adolf Hitlers sowie weiterer führender Repräsentanten des Dritten Reiches. 1936 war er mit seinen Arbeiten auf der Großen Münchner Kunstausstellung vertreten, in den Jahren 1938 bis 1944 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im eigens dafür errichteten Haus der Deutschen Kunst in München.
Ethos und Pathos. Die Berliner Bildhauerschule 1786-1914, Kat. Ausst., Berlin, Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz im Hamburger Bahnhof, 19. Mai - 29. Jul. 1990, 2 Bde., Berlin 1990.