(* 1920 Jugnaten / Memelland, † 2001 Lübeck)
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Horst Skodlerrak stammte aus dem ostpreußischen Memelland und begann 1937 ein Kunststudium in Königsberg, welches er 1939 abschloss. Von 1940 bis 1945 war er als Soldat im Kriegsdienst, nach Kriegsende wurde er kurzzeitig in einem Gefangenenlager in Darmstadt interniert. Nach seiner Freilassung und der Wiedervereinigung mit seiner Frau ließ er sich in Lübeck nieder. 1948 zeigte die Hamburger „Galerie der Jugend“ Bilder des Malers, im Jahr darauf nahm er bereits an einer Kunstausstellung in Großbritannien teil. Skodlerrak experimentierte in dieser Zeit mit gegenständlichen und expressionistischen Ausdrucksmöglichkeiten. Eine eigene, unverwechselbare Bildsprache fand er in den 1950er Jahren. Sie stand stilistisch der Neuen Sachlichkeit und dem magischen Realismus nahe, Skodlerraks präzise gemalten Landschaftsansichten und maritimen Stillleben ist eine unwirkliche, traumartige Stimmung eigen. Neben Ostseemotiven finden sich auch immer wieder Ansichten mediterraner Landschaften, die der Maler bereiste. Mehrere Stipendien und Preise ehrten sein Schaffen in den 1950er bis 1970er Jahren, 1963 ermöglichte der Kunstpreis des Künstlerhauses Villa Romana in Florenz ihm und seiner Familie einen einjährigen Aufenthalt in der Toskana. 1964 arbeitete Skodlerrak als Dozent an der Muthesius Werkschule in Kiel. In den 1980er Jahren reiste er als Gast der Villa Romana und der Römischen Villa Massimo erneut nach Italien. 1986 wurde er zum Honorarprofessor ernannt. Nach langer Krankheit verstarb Horst Skodlerrak 2001 in Lübeck. Eine Retrospektive zeigte 2010 im Kulturforum Burgkloster mit rund 300 Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen die Bandbreite seines Schaffens.