Menü(* 1947 Malatya / Türkei, lebt und arbeitet in Kiel)
2005 wurde im Hochschulstadtteil Lübeck der Neubau eines Zentrums fertiggestellt, welches Grundschule, Kita, Jugendbereich, Sporthalle, kirchliche Einrichtungen und ein Forum in sich vereint. Der türkischstämmige Künstler Tamer Serbay setzte in dessen Eingangshalle seine Arbeit aus übergroßen, mit fluoreszierenden Farben bemalten Mikado-Stäben mit Schülerinnen und Schülern der 1. und 2. Klassen der Paul-Klee-Grundschule um. Unter der Decke auf unterschiedlicher Höhe angebracht, schweben die leuchtenden Stäbe als filigrane Wolke in der Halle. Fröhlich-verspielt und puristisch zugleich, erinnern sie an das namensgebende Geschicklichkeitsspiel und setzen in der funktionalen Hallenarchitektur mittels ihrer Farbigkeit und der scheinbar chaotischen Ausrichtung einen faszinierenden optischen Akzent.
Tamer Serbay wurde 1947 in Malatya in der Türkei geboren. 1969 kam er nach Deutschland und studierte 1970 bis 1976 zunächst Agrarwissenschaften in Kiel. Seit 1982 ist er als freischaffender Künstler tätig. 1995 wurde ihm der „Preis für Toleranz” vom Bundesverband Bildender Künstler (BBK) Schleswig-Holstein und der Hansestadt Lübeck verliehen. Serbay ist in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen sowie Projekten im öffentlichen Raum präsent und seit den 1990er Jahren auch durch Publikationen, Lehraufträge und Workshop-Leitungen in der Kunstvermittlung aktiv. Zudem führt er soziokulturelle Projekte mit Jugendlichen durch. Der Künstler lebt und arbeitet in Kiel.
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