Menü(* 1915 Kattowitz / Oberschlesien, † 1995 Mölln)
Die Bronzeplastik von Karlheinz Goedtke zeigt eine Gruppe von fünf Musikern mit ihren Instrumenten. Sie sitzen auf einem bühnenartigen Podium, das an drei Seiten von Wänden umgeben ist, sich aber nach vorne dem Betrachter (und Zuhörer) öffnet. Es ist – wie der Titel schon sagt – Musik im Raum. Klavier, Cello, Geige, Trommel und Klarinette repräsentieren die verschiedenen Instrumentengruppen, die in einem Symphonieorchester zusammenspielen. Die Bronze stellt somit einen direkten Bezug zum Bau der MuK als „Raum für Musik“.
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Die Philharmoniker der Hansestadt hatten nach der Entdeckung von Asbest in der Stadthalle ihren alten Spielort verloren. Deshalb engagierte sich seit 1980 der Bürgerverein Konzertsaal für Lübeck e.V. für den Bau einer neuen, repräsentativen Konzerthalle. 1987 kaufte der Verein die Bronze von Goedtke an und stellte sie als Stiftung zur Verfügung, als dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Landesregierung und der gesammelten Spenden der Bürgerinitiative die Musik- und Kongresshalle (MuK) schließlich am 1. Oktober 1994 eröffnet werden konnte.
Der aus Kattowitz in Oberschlesien stammende Bildhauer Karlheinz Goedtke studierte von 1931 bis 1936 bei Kurt Schwerdtfeger an der Werkschule für gestaltende Arbeit in Stettin und von 1938 bis 1940 an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst in Ratzeburg als Holzbildhauer. Von 1951 bis zu seinem Tod lebte und arbeitete er in Mölln. Dort steht auch die Figur des Till Eulenspiegel, mit der er bekannt wurde. In dieser Zeit entstanden über 200 Großplastiken für den öffentlichen Raum. Die meisten davon finden sich in Schleswig-Holstein, davon allein dreizehn in Lübeck.
Künstler in Lübeck 1946-1986: Dokumentation der Gemeinschaft Lübecker Maler und Bildhauer (Veröffentlichung des Senats der Hansestadt Lübeck, Amt für Kultur, Reihe A), Lübeck 1986.
Gerhard Gerkens, Karlheinz Goedtke. Werkverzeichnis, Neumünster 1995.
Bilder
