(* 1927 Neumünster, † 2017 Bad Segeberg)
Als Maler und Zeichner vertrat Uwe Bangert einen realistischen, detailreichen Stil, mit dem er Menschen, Tiere und Landschaften seiner norddeutschen Heimat lebensnah darstellte. In seinen Arbeiten im öffentlichen Raum, denen er sich ab Anfang der 1960er Jahren widmete, pflegte der Künstler hingegen eine sehr reduzierte, oft abstrakte Bildsprache.
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Das schlichte Ziegelrelief, das sich an der Wand der Schulturnhalle entlangzieht, zeigt locker aneinandergereihte Bogenformen, Kreise und Kreissegmente, die an eine geheimnisvolle Schrift oder an eine Abfolge mechanischer Bauteile erinnern. Das Reliefband besteht aus denselben Steinen wie die Mauer und akzentuiert sie alleine durch die unterschiedlich weit vorspringenden Ebenen. Es bezieht seine besondere Wirkung aus dem Licht- und Schattenspiel, das sich je nach dem Stand der Sonne und der Intensität ihrer Strahlung verändert.
Der 1927 in Neumünster geborene Uwe Bangert begann seine künstlerische Ausbildung nach dem Abitur an der von Karl Storch und Erik Richter gegründeten privaten Kunstschule in Plön. Von 1950 bis 1951 studierte Bangert an der Landeskunstschule Hamburg bei Alfred Mahlau. Nach seinem Studienabschluss war er als freischaffender Künstler in Bad Segeberg tätig. Studienreisen führten ihn nach Istanbul, London, Rom, Venedig und in das Elsass. Mehrmonatige Arbeitsaufenthalte in Paris und Oslo wurden ihm durch Stipendien der Landesregierung Schleswig-Holstein ermöglicht. Neben seiner Tätigkeit als Zeichner und Maler umfasst das künstlerische Werk Uwe Bangerts auch keramische Wandbilder, Teppiche, Kirchenfenster sowie Brunnenanlagen.