Menü(* 1957 Kropp, lebt und arbeitet in Lübeck-Schlutup)
Mit der Spendenstele für den Schulgarten schuf Winni Schaak ein Werk, das die für ihn typische künstlerische Form mit einem praktischen Nutzen vereint. Das nahe dem Haupteingang aufgestellte Werk fertigte der Künstler aus Corten-Stahl – seinem bevorzugten Material, dessen raue, rostbraune Oberfläche seinen reduzierten Arbeiten einen besonderen Charakter verleiht. Ähnlich wie in seiner Kreuzwegstation am Jakobikirchhof wählte Schaak eine hoch aufragende, in ihren Perspektiven verzerrte Quaderform, die ein verblüffendes Spiel mit der Wahrnehmung von Zwei- und Dreidimensionalität treibt.
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Ein entlang der vorderen Kanten eingravierter Text besagt „WIR DANKEN FÜR IHRE SPENDE ZUM ERHALT DES SCHULGARTENS“. Ein schmaler Schlitz in der vorderen oberen Ecke ermöglicht den Geldeinwurf, die Spendengabe wird zu einer kleinen Interaktion mit dem Kunstwerk.
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Der Schulgarten wurde im Jahr 1913 gegründet und diente dem Ziel, Schülerinnen und Schülern einen erlebbaren, angewandten Biologierunterricht zu ermöglichen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er umgenutzt als Gemüse- und Kartoffelacker, um zur Lebensmittelversorgung der Lübecker Bevölkerung beizutragen. 1949 legte man das Gelände jedoch wieder als Schau- und Schulgarten an, es steht heutzutage als Botanischer Garten mit vielfältigen Themenbereichen allen interessierten Besuchern kostenfrei zur Verfügung.
Der aus dem schleswig-holsteinischen Kropp stammende Winni Schaak ließ sich nach dem Abitur 1978 zunächst zum Schmied ausbilden. 1984/85 war er als Geselle auf Wanderschaft, 1985 schloss er in Lüneburg erfolgreich die Prüfung zum Schmiede- und Schlossermeister ab. Im Anschluss studierte Schaak Bildhauerei bei Wolfgang Bier an der Fachhochschule in Aachen, wo er 1990 sein Diplom im Fachbereich Objektdesign erhielt. Eine ausgedehnte Studienreise führte den Bildhauer 1990/91 nach Indonesien und Australien, hier erlangte er mit seiner Doppelstele den ersten Platz eines Wettbewerbs in Surfers Paradise bei Brisbane. 1992 ließ sich Schaak als freischaffender Bildhauer zunächst in Hamburg nieder. 2008 bezog er ein Atelierhaus in Lübeck-Schlutup. Im Folgejahr nahm Schaak auch einen Lehrauftrag innerhalb des Projekts ArTeMa (Art, Teaching, Management) wahr, welches von der Handwerkskammer Lübeck und der dänischen Stadt Nakskov initiiert wurde. Seine Werke wurden bisher in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert, zahlreiche seiner Plastiken finden sich im öffentlichen Raum in Schleswig-Holstein und Hamburg. Schaak ist Mitglied in der Gemeinschaft Lübecker Künstler.
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