(* 1927 Sensburg / Ostpreußen, † 2011 Kampen / Sylt)
Vor der Grundschule am Koggenweg stand die Spiel- und Sitzplastik von Anatol Buchholtz. Die Holzkonstruktion wurde ein Jahr nach Eröffnung der Schule dort aufgestellt. Die stufenweise übereinander geschichteten Blöcke und die zwei mittig aufragenden Holzpfähle luden zum Sitzen oder Klettern ein. Das spielerische Element betonte der Künstler zudem durch zahlreiche Schnitzereien. Sie zeigten beliebte Figuren der Sesamstraße, wie z.B. Oskar aus der Mülltonne.
Der Architekt und bildende Künstler Anatol Buchholtz wurde 1927 im ostpreussischen Sensburg geboren. Er studierte 1945 zunächst an der Werkkunstschule Braunschweig, von 1946 bis 1951 dann an der Akademie der Bildenden Künste München. Von 1952 bis 1954 war Buchholtz als Assistent von Kurt Edzard an der Technischen Hochschule Braunschweig tätig, 1955 erhielt er den Rudolf-Wilke-Preis der Stadt Braunschweig. Ab 1958 lehrte er für zehn Jahre an der Technischen Hochschule Darmstadt. 1968 verlegte er seinen Wohnsitz nach Kampen auf Sylt und konzentrierte sich auf seine Tätigkeit als freier Bildhauer. Buchholtz engagierte sich im Bundesverband Bildender Künstler (BKK) und war von 1972 bis 1983 dessen Bundesvorsitzender. Zudem war der Künstler im Umwelt- und Tierschutz aktiv. Sein verwinkeltes Atelierhäuschen in Kampen, der sog. Fuchsbau, ist seit 2010 für Besucher geöffnet.