Menü(* 1926 Wien, † 1986 Lübeck)
Ingeborg Bukor schuf zahlreiche Arbeiten als „Kunst am Bau“. Bei einer Vielzahl von ihnen handelte es sich um Auftragsarbeiten für Schulen. Als Thematik dieser zumeist großen Skulpturen aus Kalk- oder Sandstein wählte die Künstlerin bevorzugt Kinder oder Tiere. Beispielhaft hierfür ist der Spitz vor dem Eingang der heutigen Schule Wilhelmshöhe. Gekonnt und doch auf das Wesentliche reduziert gibt Ingeborg Bukor die typischen Erkennungsmerkmale dieser Hunderasse wieder: die spitzen Ohren, das dichte Fell und die buschige, über dem Rücken getragene Rute. Die insgesamt freundliche Ausstrahlung des als gutmütig geltenden Familienhundes, der mit hechelnder Zunge auf seiner Plinthe sitzt, macht die Skulptur – der Umgebung angepasst – zu einer kindgerechten Arbeit.
Ingeborg Bukor wurde 1926 in Wien geboren. Nachdem sie bereits erste Erfahrungen in der Bildhauerwerkstatt ihres Vaters sammeln durfte, studierte sie von 1948 bis 1953 an der Folkwang-Werkkunstschule in Essen-Werden freie und angewandte Bildhauerei und arbeitete im Anschluss als freiberufliche Künstlerin. Ab 1956 unterhielt sie zudem zeitweise eine Nebentätigkeit als Dozentin an der Essener Volkshochschule. 1972 zog die Künstlerin nach Lübeck, wo sie bis zu ihrem Tod 1986 in Ateliergemeinschaft mit einer Restauratorin arbeitete. Im Rahmen von „Kunst am Bau“ schuf Ingeborg Bukor zahlreiche Steinskulpturen für den öffentlichen Raum. Nach mehreren Gruppenausstellungen wurde ihrem Werk 1980 eine erste Einzelausstellung zuteil. Ein Jahr nach ihrem Tod gedachte man ihrer mit einer Ausstellung im Ostchor des Lübecker Domes.
Ingeborg Bukor zum Gedenken. Skulpturen und Zeichnungen, Kat. Ausst., Ostchor des Lübecker Domes, 25. Apr. - 24. Mai 1987, Lübeck 1987.
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