Künstler:in
Jörg Plickat
(* 1954 Hamburg, lebt und arbeitet in Bredenbek bei Kiel und in Hamburg)
Titel
Ohne Titel
Datierung
2012
Technik
Granit
Beschreibung

Ein heller, glatt geschliffener Langkörper wird von einem grob aus dunklem Granit geschlagenen rechteckigen Körper überspannt: Die neun Tonnen schwere Granit-Skulptur wurde als Symbol für den Zusammenschluss der Fehmarnbelt-Region von der IHK in Auftrag gegeben und im August 2013 aufgestellt. Nach Aussage des Künstlers Jörg Plickat versinnbildlicht die abstrakte Komposition eines Kreisbogens und eines kubischen Elements die Verbindung von Tunnel und Brücke. „Die Idee war zu symbolisieren, dass ein Tunnel auch eine Brücke sein kann“ erklärte Plickat den Lübecker Nachrichten am 29. August 2013. In Kopenhagen und Malmö stehen ebenfalls symbolisch aufgeladene Granitblöcke der Bildhauer Henrik Troelsen und Ian Newberry, die zusammen mit Plickats Werk 2012 im Rahmen eines Bildhauersymposiums während der Fehmarnbelt Days auf dem Koberg Lübeck gefertigt wurden.

Biografie

Jörg Plickat absolvierte ein Studium der Bildhauerei an der heutigen Muthesius Kunsthochschule in Kiel, das er 1980 mit dem Diplom für freie Kunst abschloss. Seither ist der Bildhauer in seinem Atelier in Bredenbek freischaffend tätig, wo ihm die Gemeinde auch die räumlichen Voraussetzungen für einen eigenen Skulpturenpark schuf, der Ende 2013 eröffnete. 2008 wurde Plickat Ehrenberater des China Sculpture Institute. 2011 lehrte er als erster Dozent für Bildhauerei nicht chinesischer Nationalität an der Nationalakademie Hangzhou und der Tsinghua Academy Peking, zwei der renommiertesten Akademien Chinas. Durch eine Gastprofessur 2012 und einen Workshop „Abstrakte Komposition“ 2013 blieb Plickat der Nationalakademie Hangzhou weiterhin verbunden. 2014 erhielt der Künstler eine Einladung als Gastprofessor an die Academie de Bellas Artes Felipe II in Madrid. 2015 wurde er im Rahmen Australiens größter Ausstellung „Sculpture by the Sea“ in Sydney mit dem MacQuarie Sculpture Award, Australiens höchst dotiertem Preis für Skulptur, geehrt. Seit 2015 lehrt Plickat im Rahmen einer Gastprofessur regelmäßig in Blockseminaren an beiden Akademien der Universidad Rey Juan Carlos Madrid. 2016 leitete er in China als erster nicht-chinesischer Lehrer das 6. Nationale Seminar für abstrakte Skulptur. Jörg Plickats bildhauerisches Werk wurde auf über 300 nationalen und internationalen Ausstellungen präsentiert und im In- und Ausland mit Preisen und Stipendien geehrt. In 10 Ländern und auf 4 Kontinenten sind seine monumentalen Skulpturen in Stein, Stahl oder Bronze im öffentlichen Raum zu besichtigen.

Stifter
Entstanden im Rahmen des internationalen Bildhauersymposiums „Sculptors United“ während der Fehmarnbelt Days, Lübeck 2012
Kategorie
Freiplastik/-skulptur
Standort
Lindenplatz, Lindenpark
Literatur
Roswitha Siewert, Vorübergehend: Kunst als Gastspiel im Lübecker Stadtbild, in: Lübeckische Blätter, 17, 2013, S. 293-295.

Bilder