In seiner großangelegten Installation auf dem Fährvorplatz thematisiert Rolf Stahr die maritimen Naturphänomene von Wellen und Wolken. Er wählt dazu eine abstrahierte dreidimensionale Darstellung, die teils aus statischen, also feststehenden Elementen und teils aus kinetischen, also beweglichen Elementen besteht. 15 individuell geschwungene Bänder aus rot lackiertem Stahl, die sich über die Rasenfläche verteilen, illustrieren das Auf und Ab der Wellenbewegungen. Inmitten des am höchsten aufsteigenden Wellenstrudels strebt eine Stange aus Edelstahl in den Himmel. Auf ihrer Spitze schwebt eine große Wolke aus zahlreichen fein ausbalancierten Stahlstreben und Granitzylindern. Während die stählernen Wellenformen am Boden gleichsam erstarrt sind, versetzt der Wind das fragile Mobile in Bewegung. Das Aussehen der Wolke ist dadurch einer stetigen Veränderung unterworfen und interagiert mit den natürlichen Gegebenheiten des Standortes. Die spielerische vermeintliche Schwerelosigkeit und die komplex konstruierten Details, durch die ihre Elemente das Gleichgewicht dauerhaft beibehalten können, faszinieren und verführen zum Verweilen und intensiven Betrachten.