Hans-Gottfried von Stockhausen
Nach seinem Einsatz als Soldat im Zweiten Weltkrieg und seiner Kriegsgefangenschaft studierte Hans Gottfried von Stockhausen von 1947 bis 1951 Glasmalerei und Mosaik an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Nach seinem Studienabschluss machte er sich als freier Künstler selbstständig. Von Stockhausen spezialisierte sich auf die Glasmalerei im kirchlichen Bereich, im Laufe seiner künstlerischen Karriere schuf er über 500 architekturgebundene Glasfenster. Dabei beschritt er neue technische Wege und belebte auch traditionelle Verfahren wieder. Von 1954 bis 1957 unterrichtete er Naturzeichnen an der Stuttgarter Akademie, ab 1968 lehrte er dort einen künstlerischen Grundkurs, 1969 erfolgte die Ernennung zum Professor. 1971 beerbte von Stockhausen seinen Professor Rudolf Yelin am Lehrstuhl für Glasmalerei und Mosaik. Auf Schloss Waldenburg bei Stuttgart unterhielt der Künstler ein Atelier und richtete dort auch Ausstellungen aus. Nach seiner Emeritierung 1985 nahm er Lehraufträge in Pilchuck/Washington und in Edinburgh wahr, mehrere Ehrungen, u.a. das Bundesverdienstkreuz, würdigten in den 1980er und den 2000er Jahren seine Verdienste. Die zahllosen Kirchenfenster und baugebundenen Arbeiten von Stockhausens finden sich in ganz Deutschland, aber auch vereinzelt in Großbritannien, der Schweiz und den USA.
