Die 1909 von dem Gartenarchitekten Erwin Barth entworfene Sportanlage Buniamshof ist Schleswig-Holsteins größtes Leichtathletik-Stadion. Aufgrund der Größe und Ausstattung der Anlage werden hier nicht nur regionale, sondern auch nationale und internationale Wettbewerbe ausgetragen. Eine der ältesten und größten Sportvereine Lübecks, die Lübecker Turnerschaft von 1854, ließ an diesem Ort Anfang der 1920er Jahren durch den Bildhauer Hans Schwegerle ein Ehrenmal errichten, welches an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder der Turnerschaft erinnert. Schwegerle wählte für das Monument eine schlanke Stele, die sich in einer sanften Wölbung nach oben hin kegelförmig verjüngt. Ein eingemeißeltes Kreuz und die Inschrift „IHREN / TOTEN / 1914 / 1919 / LVEBECKS / TVRNER“ im unteren Drittel der Stele gedenken den Opfern. Die Spitze der Stele mündet in einer Kugel, auf der der Doppeladler des Lübecker Stadtwappens thront. Der Lübecker Doppeladler verweist auf den Reichsadler und damit auf die von 1226 bis 1937 bestehende Reichsfreiheit der Stadt. Motivisch dominiert er das ansonsten sehr schlicht gehaltene Ehrenmal und hebt so stolz und eindrücklich die zu seiner Entstehungszeit noch geltende Sonderstellung Lübecks hervor.