Künstler:in
  gagel
(* Landstuhl / Pfalz, lebt und arbeitet in Pinneberg)
Titel
halte meine hand behalte sie nicht
Technik
Fotografie auf Emailleschildern
Beschreibung

Die Künstlerin gagel schuf für die Dorothea-Schlözer-Schule, einer Berufsfachschule mit den Schwerpunkten Ernährung, Gesundheit und Soziales, eine mehrteilige Fotoarbeit, die sich über verschiedene allgemein zugängliche Standorte im Schulgebäude erstreckt. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler nahmen an Fotoaufnahmen der Künstlerin teil. Es entstanden dabei Fotografien der Schülerhände, die sich paarweise berühren – die Hände halten einander fest, verschränken sich ineinander, berühren sich an den Handflächen oder an den Fingern. gagel montierte die Fotografien so zusammen, dass ein Fries von körperlosen Händen und Unterarmen entstand, welches sich, auf Emailleschilder übertragen, wie ein menschliches Mäanderband über die Wände zieht. Der Titel der Arbeit formuliert den allzu menschlichen Wunsch nach Gemeinschaft, Halt und Unterstützung, verweist aber zugleich auf das wohl ebenso wichtige Bedürfnis nach individueller Freiheit und Selbstbestimmung.

Biografie

gagel ließ sich zunächst am Opernhaus Karlsruhe zur Tänzerin ausbilden, bevor sie sich der Fotografie zuwandte. In den Werken der Künstlerin, die sich selbst als „Fotosofin“ bezeichnet, steht der menschliche Körper im Mittelpunkt. 1998 nahm sie als Stipendiatin an der Sommerakademie Wolfenbüttel teil, im folgenden Jahr porträtierte der Filmemacher Michael Engler die Künstlerin in der Dokumentation „Beziehungsmuster“ im Rahmen der Filmreihe „Kunststreifzüge“ des NDR. 2002 wurde gagel mit dem Kulturpreis des Kreises Pinneberg ausgezeichnet, 2006 erhielt sie ein Stipendium des Künstlerhauses Lauenburg/Elbe. Mit ihren Fotoarbeiten nahm gagel bereits an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teil. Mehrere ihrer Werke finden sich im öffentlichen Raum in Norddeutschland sowie in prominenten öffentlichen Sammlungen, wie der Sammlung des Landes Schleswig-Holstein, dem Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe und The National Museum of Women in the Arts, Washington D.C./USA.

Stifter
„Kunst am Bau“ durch die Hansestadt Lübeck
Kategorie
Kunst am Bau
Standort
Jerusalemsberg 1-3, Dorothea-Schlözer-Schule, Neubau, Eingangsbereich, Forum, unterer Schulhof, kleiner Schulhof/Bibliothek, 2. OG

Bilder