(* 1952 Vigo / Spanien, lebt und arbeitet in Lübeck)
Die Figurengruppe wurde von den zwölf Auszubildenden der Flender Werft des Jahrgangs 1997/98 im ersten Lernjahr entworfen, gebaut und errichtet. Der Lübecker Künstler Guillermo Steinbrüggen stand ihnen dabei mit fachlichem Rat zur Seite. Dargestellt sind drei Jugendliche, die gemeinsam auf die damalige Arbeitmarktssituation aufmerksam machen. Einer sitzt resigniert auf dem Boden, ein zweiter fordert ihn mit selbstbewusster Handbewegung zum Aufstehen auf und ein dritter blickt entschlossen nach vorn. Die eiserne Skulptur, die mit Schiffbautechniken gefertigt wurde, entstand als Zeichen der Solidarität für die Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hatten. (Quelle: Lübecker Nachrichten, Freitag, 5. Juni 1998).
Guillermo Steinbrüggen wurde 1952 im nordspanischen Vigo in einer deutsch-spanischen Familie geboren. 1965 wanderte die Familie nach Deutschland aus. Steinbrüggen studierte von 1974 bis 1979 Bildhauerei an der Hochschule der Künste Berlin und schloss als Meisterschüler ab. Bei Aufenthalten in Spanien in dieser Zeit beschäftigte er sich auch mit Plakat- und Wandmalerei sowie Film- und Bühnenbildern. 1980 baute er in der Steinmetzschule von Poio/Spanien seine Kenntnisse in traditionellen Steinmetztechniken aus. Er kehrte nach Vigo zurück, wo er bis 1985 ein Atelier unterhielt. Steinbrüggen übersiedelte 1985 nach Lübeck und hatte zunächst ein Atelier im Industriegebiet beim Elbe-Lübeck-Kanal. 1987 zog er in sein heutiges Atelier auf dem Hof Kaninchenberg in Lübeck-Eichholz um. Er setzte seine schon früher begonnene Lehrtätigkeit fort, gestaltete Bühnenbilder und beteiligte sich an kunstpädagogischen Projekten. Viele seiner Auftragsarbeiten finden sich im öffentlichen Raum.