Name

Kiki Smith

Lebendsdaten
* 1954 Nürnberg, artist.lebtarbeitet
Biografie

Die amerikanische Künstlerin Kiki (eigentlich Klara) Smith kam während einer mehrjährigen Europareise ihrer Eltern im deutschen Nürnberg zur Welt. 1955 ging die Familie zurück in die USA und bezog ein viktorianisches Herrenhaus in Orange County/New Jersey, wo Kiki Smith mit ihren beiden Schwestern in einem von Kunst geprägten Umfeld aufwuchs. Ihr Vater war der abstrakt arbeitende Bildhauer Tony Smith, der mit Künstlern wie Mark Rothko, Jackson Pollock und Barnett Newman befreundet war. Anfang der 1970er Jahre studierte Smith für kurze Zeit an der Kunstakademie in Hartfort/Connecticut. Ab 1976 lebte sie in New York City, wo sie sich dem Künstlerkollektiv Colab (Collaborative Projects) anschloss und 1980 an einer ersten Gruppenausstellung beteiligt war. Der morbide Charakter des elterlichen Herrenhauses und die katholische Erziehung, die ihre Kindheit und Jugend geprägt hatten, sorgten ebenso wie der Schock, den sie durch den Krebstod ihres Vaters 1983 erlitt, für die Ausrichtung ihrer künstlerischen Arbeiten in den 1980er Jahren: Der menschliche Körper, sein Leid und seine Verwundbarkeit, Folter und Tod waren die Themen, die sie in drastischen, das Publikum verstörenden Plastiken und Installationen verarbeitete. 1985 half sie mehrere Monate in der Notaufnahme eines Krankenhauses aus, um ihre Kenntnisse der menschlichen Anatomie zu vertiefen. Nach dem Aids-Tod einer ihrer Schwestern 1988 intensivierte Smith ihre Beschäftigung mit Vergänglichkeit und körperlicher Gewalt weiter und setzte sich dabei auch mit der Kunst des Mittelalters und christlichen Martyrien auseinander. Im Jahr 1992 jedoch schloss sie die Verarbeitung ihrer Traumata ab, es vollzog sich ein abrupter Wandel in ihrer Kunst: Die international bekannte Künstlerin feiert seither die Natur und die hellen, positiven Seiten von Spiritualität und christlichem Glauben in idyllisch-märchenhaften Plastiken, Installationen, aber auch druckgrafischen und textilen Arbeiten. Sowohl ihre frühen als auch ihre jüngeren Werke wurden bisher in unzähligen Ausstellungen präsentiert.

Werke
Charm

Charm

Entstehung: 2000/01
Material: Leuchtskulpturen
Standort: nicht mehr erhalten
Details
Wild Woman / Maria Magdalena

Wild Woman / Maria Magdalena

Entstehung: 1994
Material: Silikonbronze, Schmiedeeisen
Standort: An der Untertrave 1
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