Bereits 1958 setzte Gerd Grove das Motiv fliegender Wildgänse in dem Keramikrelief für die Schule Grönauer Baum um. Zwei Jahre später griff er das Thema in der Wandgestaltung am Carl-Jacob-Burghardt-Gymnasium wieder auf. Er fügte hier die Figur eines mittelalterlichen Bogenschützens hinzu, der auf die Vögel anlegt, und erweiterte damit die Darstellung zu einer kleinen Erzählung. Die schlanke, blau gekleidete Figur des Schützen wendet dem Betrachter den Rücken zu. Hochaufgerichtet und mit zurückgelehntem Oberkörper zielt er senkrecht nach oben auf die drei über ihm fliegenden Wildgänse. Seine Körperspannung und der vollständig gespannte Bogen vermitteln, dass es sich um den entscheidenden Augenblick der Jagd handelt. Auch sein neben ihm sitzender Jagdhund zeigt mit dem unverwandt nach oben gerichteten Blick höchste Konzentration. Jäger und Hund befinden sich offenbar auf einem Steg über dem Wasser, unter ihnen sind zwei große Fische zu sehen. Eine schmale schwarze Strebe, die möglicherweise einen Baumschössling darstellt, verläuft von unterhalb des Steges hinter der Figur des Schützen entlang bis hinauf zu den Gänsen und schafft so eine dezente optische Verbindung zwischen den motivischen Elementen.